"Eine einzige rote Rose, sie symbolisiert den großen Strauß, den ich ihr schenken will am Besten."

Liebes Tagebuch,
die letzten Tage war so viel los, da kommt frau ja gar nicht dazu dir zu schreiben.
War nur ein paar Tage weg und bin nun ein Jahr älter zurückgekommen. Aber lassen wir das. Ich muss dir vom letzten Wochenende erzählen, da waren 2 TAGebuch Slams, besondere Abende.
Ich wollte schon seit längerem wieder mal einen Termin machen, bei dem man Tagebücher von Anderen lesen kann, gesagt, getan. Am Start: Larissa (*1998) mit dem Tagebuch von ihrer Urgroßmutter Herta (*1913), Simon (*1993) mit dem Tagebuch seiner BFF Tamara (*1992), Susanne (*1968) mit dem Tagebuch von ihrer Freundin Alice (*1974) und Christian (*1952) mit dem Tagebuch von seinem Vater Anselm (*1928). 85 Jahre Altersunterschied, aber Hallo! Es wurde viel gelacht, gab einige Gänsehautmomente, wir machten eine Zeitreise und hatten danach viel Diskussionsstoff, was heute besser ist bzw. schlechter als damals war.

Christian berührte mit dem Tagebuch seines Vaters, das von seiner Geburt handelte und war der Sieger des Abends. Aber auch alle anderen Kandidat*innen waren großartig und man hätte gerne noch mehr gehört. Viele waren Fans von Urgroßmutter Herta, ihr Humor einfach genial.

Natürlich habe ich wieder fleißig mitgeschrieben, damit du siehst, was du versäumt hast:

"Ich habe sein Herz gebrochen und finde das wirklich lustig."
"Wir werden heiraten und irgendwann werden unsere Kinder (Theresa + David) dieses Buch lesen."
"Dass er so gut zu Vögeln ist, finde ich sehr super."
"Marcel liebt mich nicht mehr, er ist ein gemeines Schwein."
"Wer am Spiegel schmusen übt, sollte ihn danach putzen."
"Er soll mich dann endlich erlösen und küssen, ich habe lange genug geübt."
"Liebes Tagebuch, du hast es gut, dich begehrt wenigstens jemand."
"32.000 Schilling woher nehmen, wenn nicht stehlen? Ich fragte die Kinder, ob ich das Begräbnisgeld verwenden kann."
"Ich hoffte, dass er es mir billiger machte. Sissi hatte einen Polen."
"Frühling, ist das nicht ein schöner Beginn des letzten Lebensabschnitts?"
"1 Uhr nachts, ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns."
"Elisabeth hatte starke Wehen, ihre Tapferkeit ist grandios."
"0.40 Uhr, Anruf, ein Junge wurde geboren. Ich kann nicht mehr schlafen."
"Papa will sie mittags besuchen. Da hat es mich gepackt, der 1. wollte ich sein."
"Er kann Auto fahren, nur hat er keinen Führerschein."
"Frau S. muss sich jetzt scheiden lassen, weil Herr S. ein Verhältnis hat."
"Robert: Raucht er? Nein. Trinkt er? Ja. Wie viele Bussis gekriegt? Zu viele ... Augenfarbe: wasserblau. Ist er ein Schweinderl? Ja. Von ihm geträumt? Ja, schon oft."
"Ins Auge hätte ich ihn fahren können."
"CD, ich finde das alles technisch perfekt, aber seelenlos."
"Die Motten sind zurück. Die Mottenkugeln lachen sich ins Fäustchen."
"Am Kahlenberg: Es war ein Prachttag und es schien, als würden sich die Pensionisten ein Rendez-vous geben."
"Die ordinären Auslagen auf der Kärntnerstraße ... ."
"Als ich heute öfters an Daniel dachte, wurde mir heiß."
"Er erzählte mir, dass er und Vera sich gegenseitig ausgegriffen haben."
"Firmung, diesen Tage werde ich nie vergessen. Der Bischof war kleiner als ich."
"Es wurden viele Fotos gemacht, alle haben geblitzt, in diesem Moment fühlte ich mich wie ein Star (auch wenn es kindisch klingt)."
"Jetzt geht es los! Irgendwann hat er mir seine Zunge reingesteckt und wild rumgewirbelt. Erster war es wäh, dann wow."
"Die Party war alles außer fad, geil hoch 10."
"Der hat mich immer so verführerisch angeschaut. Aber seine Zunge steckt er nur in seine Bierflasche."
"Valentinstag: Ich bin nur eine Einsame, die einen Einsamen zum Einsamen sucht."
"Sein Gesicht ist ein Geschenk Gottes."
"Auf der Neugeborenenstation war Eintritt verboten. Ich klopfte an die Tür und fragte nach dem Baby Nummer 3."
"Ich konnte es nicht glauben, drehte mich um und ging ziemlich dumm weg."
"Ein greller Blitz, ich sah nichts mehr, war geblendet."
"Nach Beendigung der Aufnahme ähnelte das Zimmer einem Kriegsschauplatz."
"Christian wurde aus dem Raum entfernt."
"Die Fotos sind etwas geworden, von 8 sind 6 verwertbar."


Tja, mittlerweile machen wir mehrere Fotos täglich und uns ist gar nicht bewusst, was für ein Privileg das ist. Wie aufwendig früher eine einzige Aufnahme war, das zeigte uns das Tagebuch von Anselm und noch viel mehr.
Die schönsten Geschichten schreibt das Leben, das zeigt der TAGebuch Slam immer wieder aufs Neue und ich möchte diese Abende nicht missen.

Bis bald.
Deine *diana*