„Mah, eh, ich freu mich echt schon, wenn ich aus der Pubertät draußen bin. Dann weiß ich endlich mal, was ich will.“

Nachbericht_67. TAGebuch Slam_05.05.19

Liebes Tagebuch,

wo ist der Sommer? Meine Frühlingsgefühle sind schon wieder eingewintert, kein Wunder, bei diesen Temperaturen. Mich hat es auf dem Weg zum TAG dermassen eingewassert, dass ich im Theater in Socken unterwegs war. 

Egal, lassen wir das Gejammer. Denn gestern Abend war echt ein gelungener Abend. 4 neue Starter*innen, die in der Vorrunde recht harmlose Kinder Einträge vorgelesen haben, aber dann, im Finale, bist du deppert, da wurden dann wieder die Sexgeschichten ausgepackt. Das Publikum war begeistert, zu recht! Gratulation an die Siegerin Judith! Und danke an Ben, Isa und Verena, die Held*innen des Abends.

13 Jahre Altersunterschied, Jahrgang: 1983, 1988, 1993, 1996. Aufgewachsen sind sie in Tirol/Vorarlberg, Oberösterreich, Burgenland und Wien. 1. Eintrag war bei 3 mit 9 Jahren und bei 1 mit 11 Jahren. 3 schreiben noch Tagebuch. 1. Tagebuch war von der Mama, Christkind und 2 haben es sich selbst gekauft. 

Für Statistik Freaks (vor allem für mich ;-)) der 70 Mann war auf der Bühne, von bis dato 432 Teilnehmer*innen, Chapeau an all die Held*innen … und an alle, die noch kommen …

Zusatzinfo:

Ben: Wurde von seiner Mama „gezwungen“ Tagebuch zu schreiben. Sie hat auch den ersten Eintrag in seinem Tagebuch verfasst und immer wieder Korrekturen dazu geschrieben … kein Wunder, dass er nicht mehr Tagebuch schreibt …

Verena: Hat mit 14 beschlossen Englisch zu schreiben, damit es ihre kleine Schwester nicht versteht. Sie schreibt immer noch Englisch und ja, ihre Schwester kann mittlerweile Englisch …

Judith: Hat mit 14 begonnen in Dialekt zu schreiben, die Entschlüsselung fällt ihr jetzt gar nicht mehr so leicht. Bei ihren Einträgen hat man das Gefühl, die Mama hat geschrieben, aber nein, das waren alles ihre Worte …

Isa: Ihr Verhältnis zu ihren Eltern ist mittlerweile wieder in Ordnung, war alles nur eine pubertäre Phase, außerdem hat sie nun den richten Beruf: Psychotherapeutin ;-))

Du willst „Stoff“? Du bekommst „Stoff“:

„Ich kann mich (Hormone) nicht gut zurückhalten.“

„Lisi, ihre scheinbare Willigkeit macht mich ganz geil.“

„Ich hoffe, ich kann die Begierde unterdrücken, bis sie wieder weg ist. Nix war mit Begierde unterdrücken.“

„Pia ist im Moment etwas abweisend. Ich weiß auch nicht warum.“

„Die andauernden nervigen Kommentare meines Erzeugers hinter mir, bringen mich auf die Palme.“

„Mama hat verschlafen, mir ja egal.“

„Heute verschlief Mama nicht.“

„In der Schule war ein neuer Bub da. Der war dick und ängstlich.“

„Meine Mutter ist lieb und manchmal kommt sie mir verdächtig vor.“

„Mein Vater ist lieb, aber manchmal zu laut.“

„Wir haben in der Schule sehr große Probleme mit P., weil sie uns Bauerntrampel genannt hat.“

„Doch sie hat geschmatzt! Um genau das gehts. Sie weiß es nicht mal. Da hab ich ihr 2 Wochen Zimmerverbot gegeben. Sie ist über meine Grenzen gegangen.“

„Ich habe es gewagt, ich habe es geschafft. Ich habe den Jordi-Boy die Grüße ausgerichtet. So ganz cool, progressiv.“

„Ich habe noch nie so richtig gesprochen mit ihm, aber jetzt richte ich ihm schöne Grüße aus.“

„Könnte man sich jemals in so ein Gesicht verlieben?“

„Über die Liebe mache ich mir noch keine Sorgen, meine Zeit kommt noch!“

„Wenn du die richtigen Leute kennen lernst, dann wirst du jemand. Nicht, so wie meine Eltern, so bürgerlich.“

„Ich bin noch jung, ich kann mein Leben noch gestalten. Meine Eltern nicht. Schon traurig.“

„Ich habe Probleme, über Probleme. Ich verknalle mich immer in die Komischen, ur pervers.“

„Ich weiß echt nicht, wieso ich auf ihn stehe, er ist das volle Charakterschwein. Nicht unbedingt eine Schönheit.“

„Alle fragen mich dauernd, ob ich auf den T stehe. Ja! Aber ich würde es ihnen nie ins Gesicht sagen.“

„Alle waren wir ganz eng zusammen gequetscht, wie Sardinen in der Dose. Ich bin das einzige Mädchen, dem es gefallen hat.“

„Ich glaubs jetzt noch nicht, ich habe gesoffen!“

„Es ist aus! Wir sind noch zusammen. Doch an Weihnachten mache ich mit einem schönen Brief Schluss.“

„Schade, schade, ich bin wirklich in sie verliebt. Zuerst habe ich keine Trauer empfunden, aber Enttäuschung. Aber jetzt, bin ich wirklich traurig. Ich kann ihre Argumente wirklich gut verstehen.“

„Ich bin sehr besorgt um meine schulische Leistungen.“

„Ich habe schon lange nicht mehr eingeschrieben. Ich habe heute zum ersten Mal onaniert (gleich 2x), das war ein echt geiles Gefühl. Mit Sperma! Am Donnerstag habe ich Englisch Schularbeit.“

„Ich habe jetzt auch eine Freundin. Hoffe, aber leider nicht mehr lang. Ich kann erst am Freitag mit ihr Schluss machen. Ich gehe ihr in der Schule immer aus dem Weg.“

„Heute habe ich mir ein Tattoo gestochen, ich hoffe, es hält.“

„Meine Eltern sind so nervig. Papa hat einen neuen Anrufbeantworter gekauft. Er spricht schon zum 20x die Ansage drauf. Ich hasse, wenn er so peinlich ist. Muss er immer, wenn er lustig sein will, so peinlich sein?“

„Ich kann es nicht beschreiben, wie ich mich fühle. Der Mensch ist kompliziert, ich setzte mich oft philosophisch damit auseinander.“

„Wir sehen uns häufig, liegt eher an unserem Notstand.“

„Wir haben Wien unsicher gemacht. Wollten für Tanja einen Freund finden. Hat nicht geklappt.“

„Tom ist Tanjas Freund. Ich hasse ihn! Er ist total hässlich, er passt so gut mit Tanja zusammen.“

„Es ist gar nicht so. Warum hat mir das niemand gesagt? Ich habe so lachen müssen. Und wie er gekommen ist, bin ich ur erschrocken. Er hat eh jetzt gesagt. Das war dann so eine Patzerei.“

„Der ist schon 20 und studiert Elektrotechnik (Kotz).“

„Und ich? Ein Geschichte vor Ewigkeiten mit dem schiechsten Haberer. Aber es haben sich auch schon anderer für mich interessiert, man möchte ganz besonders auf Lukas M. und Lukas A. hinweisen.“

„Sie wird schon noch ihre Strafe kriegen. Gerechte Strafe bitte!“

„He is a good kisser. I really have feelings for him although I don`t know him very well.“

„I guess my boyfriend is already sick of me.“

„I`m just a stupid bitch. Why he can`t break up with me?“

„He called me and we talked for 8 Minutes and 8 Seconds to be exact.“

It was a pleasure!

Thank you!

Danke!

Und bald gibt es das Best of … das sollte man nicht versäumen.


Ich widme mich nun einem guten Buch. Welches? Das verrate ich dir nicht ….

Bis bald im TAG, 26.05.19

Deine *diana*