„Er ist ein absolut mieses Stück Dreck, aber das ich leider auch liebe.“

Liebes Tagebuch,

Ich habe dir noch gar nicht von gestern berichtet, aber ich war so beschäftigt, weil ich den heutigen Termin absagen musste. Leider, es ist eben schon Herbst und auf das Wetter ist kein Verlass. Es schüttet heute schon den ganzen Tag. Heute also kein Tagebuch Slam, dafür hängen wir einen Tag dran und machen nun das Grand Finale erst am Mittwoch im 4; Alois-Drasche-Park, da kennt man uns jetzt ja schon.

Aber noch zu gestern. 4. Tagebuch Slam im Park/Wir sind Wien.Festival 2020. Es war heiß, sowohl die Temperaturen, als auch die Einträge. Samstag ist dann doch recht los im Park und wir mussten gegen den Hintergrundlärm ankämpfen, aber wir haben gewonnen ;-))

49 Jahre Altersunterschied: 1948, 1979, 1980 und 1997. 1. Tagebuch Eintrag war mit 8, 10, 12 und 41 Jahren. Alle schreiben noch Tagebuch. Aufgewachsen sind die Teilnehmerinnen in: Wien, Niederösterreich, Burgenland und Deutschland. 

Wir haben gelernt, wie Streber*innen flirten, durften einem Urlaubsflirt mit Bademeister Luca in Italien lauschen, waren bei einem Segelurlaub mit dabei und haben von Keanu Reeves in „Gefährliche Brandung“ geschwärmt. Und merke: Jungs mit Sprachfühler sind süß.

Gratulation an die Siegerin Constanze und vielen Dank an alle Heldinnen: Christine, Jules und Katharina. 

Danke an die 12 jährige Glücksfee Melissa, sie hat ins Gästebuch geschrieben, dass es ihr gefallen hat, zu hören, wie es anderen 12jährigen ergangen ist. Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

Kostprobe gefällig?

„Mein neues Lateinziel: Armin zu übertrumpfen.“

„Ich habe die SS unterstrichen, weil er so einen süßen Sprachfehler hat.“

„Ich freue mich, von Armin verarscht zu werden.“

„Er raubt mir den Schlaf, ich hoffe, dass das niemand liest.“

„Ich war auch schon in Wien. Eine große und faszinierende und dreckige Stadt. Dort darf ich nicht alleine in den Park gehen.“

„Nein, ich bin nicht für die Stadt geboren.“

„Ob er mal der Vater meiner Kinder wird?“

„Liebes Tagebuch, ich gebe dir jetzt mal einen Namen. Ich nenne dich jetzt Keanu. Weil Sebastian oder Tilmann ist fad, so heißen alle, aber Andreas, ist ein wundervoller Name.“

„Und überhaupt, er stottert so süß.“

„Papier ist geduldig. Das habe ich von der Anne Frank. Kennst du die?“

„Die Schule war langweilig, der Rest des Lebens auch.“

„Ach, es wäre gut, wenn ich früher leben würde. So im 18. Jahrhundert, da mussten die Jungs fragen, ob sie werben dürfen. Dann sagte ihnen der Vater oder der ältere Bruder ja oder nein.“

„Ich will IHN! Er ist auch so groß wie Andreas.“

„Ich vermisse David so, wie jemand seine Arme vermisst, wenn sie amputiert sind.“

„Ich möchte David jetzt sehen, aber er sollte mich jetzt nicht sehen, ich habe 5 Pickel im Gesicht.“

„Er: Darf ich dich küssen? Er hätte nicht fragen sollen, er hätte es tun müssen.“

„Ich habe es geschafft, ich habe ihn verzaubert.“

„Er freut sich wie ein Blinder, der sehend wird, mich wiederzusehen.“

„Ich weiß gar nicht, ob es ER war. Ich habe ja so etwas noch nie angefasst.“

„Sex, er soll es mir zeigen.“

„Ich habe mich daran gewöhnt, ein Schwein zu sein. Täglich nur Katzenwäsche am Schiff.“

„Das Meer ist eine große Mülltonne. Die Segler und Schwimmer lullen alle ins Meer.“

„Die Fische schlucken die Scheiße. Über die Fische gibt es keine Berichte. Was sagen sie dazu?“

„Wie wohl sein Tagebuch aussehen würde? Vielleicht denkt er exakt auch so über mich?“
„Er war und ist mein Held. Ich will keine Freundschaft mehr. Ich habe mich verliebt. Ich suche nach dem Boyfriend in ihm.“

„Mimi ist eine Freundin und zugleich eine Konkurrentin, sie ist auch eine Armin-Anwärterin.“

„Ich habe nichts zu tun, als herum zu sitzen, ich bin ja Teenagerin.“

„Ich habe mich in das Berühmtsein verliebt. Dann helfe ich den Armen und Gorillas.“

„Silvia ist doof. Sie sagt, Keanu ist doof. Die alte Hexen-Schlampe, kann sich ins Knie ficken.“

„Habe gerade die Einträge davor gelesen. Wow, so was kann ich schreiben? Seine Augen sind einfach so eine Inspiration für mich.“

„Den meisten Jungs muss man es auf die harte Tour sagen.“

„Ich höre jetzt auf, weil irgendwo habe ich gehört, zu viel nachdenken macht eine Frau hässlich.“

„Ich bin schon 15. Es ist eigentlich nur ein längeres Warten auf den Tod.“

„Meine Mutter sagte früher immer, sie möchte nicht so wie ihre Mutter werden. Dann ist sie doch so geworden.“

„Ich liebe ihn, aber er ist so ein verdammtes Arschloch.“

Wir haben wieder viel dazu gelernt, gelacht und haben an unsere Jugend gedacht.

Danke für alle, die dabei waren, mitmachen, das ermöglichen.

Kuss und Schluss,

*diana*

P.S.: Die genialen Fotos sind von David Samhaber, thx!